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Interview mit Phinees Bonianga (KSV Hessen Kassel)

KSV-Angreifer Bonianga: "Bin heiß auf mein erstes Tor"

Phinees Bonianga, der für seinen neuen Verein KSV Hessen Kassel in dieser Saison bereits zwei Scorerpunkte in der Regionalliga Südwest auf dem Konto hat, brennt darauf, endlich auch sein erstes Tor zu erzielen. Der 24-jahrige Außenbahnspieler, der von Eintracht Frankfurt II gekommen war, hat sich mit dem KSV Hessen viel vorgenommen.

Vor dem 8. Spieltag spricht der gebürtige Fuldaer Phinees Bonianga im Interview der Woche über seine neue Aufgabe und das Traditionsduell mit den Stuttgarter Kickers am Samstag (ab 14 Uhr) im heimischen Auestadion.

In der Partie beim Aufsteiger TSV Schott Mainz habt Ihr mit dem 2:1-Erfolg Eure Durststrecke von zuletzt vier Spielen ohne Sieg beendet. Wie fiel die Rückfahrt im Bus aus, Phinees?

Phinees Bonianga: Mit dem Sieg ist uns definitiv eine gewisse Last von den Schultern abgefallen. Das war schon auf dem Platz und in der Kabine zu spüren. Wir hatten nach dem Spiel zwei Tage freibekommen. Ich bin in Wiesbaden aufgewachsen und bin deshalb in Mainz geblieben, habe das Wochenende bei meinen Eltern verbracht. Ich habe aber gehört, dass die Stimmung im Bus sehr gut und entspannt war. (lacht)

Wie bewertest Du insgesamt die Ausbeute von neun Punkten aus sieben Spielen?

Bonianga: Der Erfolg beim TSV Schott Mainz hat uns nicht nur tabellarisch gutgetan. Wir haben etwas gelernt und wollen auf diese Leistung aufbauen.

Was habt Ihr denn aus dem Spiel mitgenommen?

Bonianga: Wir haben die Partie trotz des frühen Rückstands kontrolliert und sehr erwachsen zu Ende gespielt. Außerdem waren wir nach dem Platzverweis der Mainzer sehr effektiv, haben die wenigen Chancen konsequent genutzt.

Erst im Sommer bist Du von Eintracht Frankfurt II zum KSV Hessen gewechselt. Was hat für Dich den Ausschlag gegeben?

Bonianga: Ich habe mich in Kassel im Probetraining vorgestellt, wurde vom Team sehr gut aufgenommen. Der Verein hat sich um mich bemüht. Außerdem hat mir auch die Stadt Kassel, die ich vorher noch nicht kannte, sehr gut gefallen. Der Trainer ist ein Fan von mir und ich bin auch ein Fan vom Trainer. Entsprechend fühle mich beim KSV sehr wohl.

Mit Eintracht Frankfurt II konntest Du in der letzten Saison den Abstieg nicht verhindern. Mit welcher Erwartungshaltung bist Du zum KSV Hessen Kassel gewechselt?

Bonianga: Ich möchte mit dem KSV oben mitspielen, möglichst in jedem Spiel meine Bestleistung abrufen und der Mannschaft helfen. Mit Eintracht Frankfurt II musste ich den ersten Abstieg in meiner Karriere hinnehmen. Das muss ich nicht noch einmal haben.

Hast Du bei Eintracht Frankfurt auch bei den Profis mittrainiert?

Bonianga: Drei Einheiten und ein Testspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach durfte ich bei den Profis absolvieren. Es hat großen Spaß gemacht und war sehr lehrreich für mich.

Bislang bist Du in allen Spielen zum Einsatz gekommen, gehörtest sechsmal zur Startformation. Wie siehst Du Deine Rolle im Team?

Bonianga: In den ersten vier Spielen habe ich zwei Scorerpunkte gesammelt und mich im Team gefestigt. Ich soll auf der rechten Außenbahn für Schwung sorgen und möglichst mehrere Abwehrspieler auf mich ziehen, damit Räume für meine Mitspieler entstehen. Ich verfüge über viel Spielwitz. Das ist etwas, was jedes Team benötigt.

Was ist mit den KSV Hessen Kassel möglich?

Bonianga: Von Platz eins bis sieben ist für uns alles drin. Wir haben viel Euphorie und Energie im Team, um das auch zu schaffen. Die Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spieler ist optimal. Alle ziehen an einem Strang, sprühen voller Spielfreude.

Was für ein Spiel erwartest Du gegen die Stuttgarter Kickers?

Bonianga: Auf jeden Fall ein fußballerisch gutes Spiel - mit viel Zug zum Tor auf beiden Seiten. Defensiv müssen wir gut gegen den Ball arbeiten. Vorne sind wir immer für einen Treffer gut. Ich bin heiß, endlich auch mein erstes Tor für den KSV zu erzielen.

Worauf wird es für Euch ganz besonders ankommen?

Bonianga: Wir müssen die Energie aus dem letzten Spiel mitnehmen und die Fehler, die uns zuvor unterlaufen sind, schnell abstellen. In vielen Partien sind wir schon nach 20 Minuten einem Rückstand hinterhergelaufen. Das wollen wir vermeiden. Außerdem müssen wir unsere Effizienz vor dem Tor beibehalten, dann bin ich guter Dinge.

Autor: Peter Haidinger/MSPW