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RLSW Regionalliga Südwest GmbH

Spielplanung

In den letzten Jahren wurde der Spielplan in der Regionalliga Südwest noch manuell nach dem sogenannten englischen Schlüssel erstellt. Dabei wurde jedem Club eine Zahl zwischen 1 und 18 zugeordnet und in ein vorgegebenes Schema eingepasst, aus dem automatisch die Begegnungen hervorgingen. Individuelle Anpassungen außerhalb dieses starren Schemas waren nicht möglich. Dieses Verfahren kommt noch bis zum Ende der Saison 2024/25 zum Einsatz. Um dieses unflexible System aufzubrechen, entschied man sich, dasselbe Software-System wie die DFL zu nutzen – eine speziell entwickelte Software, die die Erstellung individueller Spielpläne ermöglicht und somit eine deutlich flexiblere Gestaltung erlaubt. Ab der Saison 2025/26 wird die Regionalliga Südwest das bestehende System der DFL vollständig übernehmen, das bereits für die Bundesliga und 2. Bundesliga verwendet wird.


Viele Vorgaben

Die Erstellung des Spielplans für die Regionalliga Südwest berücksichtigt eine Vielzahl an Faktoren. Neben den Anforderungen von Kommunen, Sicherheitsbehörden und den Landesinformationsstellen Sporteinsätze (LIS) fließen auch die Wünsche der beteiligten Vereine und Stadionbetreiber in die Planung ein. Eine besondere Herausforderung stellt dabei sicher, dass benachbarte Vereine zu unterschiedlichen Zeiten ihre Heimspiele absolvieren. Zudem müssen regionale Besonderheiten wie Feiertage oder große öffentliche Veranstaltungen in den Plan miteinbezogen werden. In einigen Bundesländern ist es beispielsweise untersagt, am Totensonntag zu spielen, und in anderen Regionen können Volksfeste wie Karneval die Terminierung beeinflussen. Die eigentliche Planungsphase beginnt in der Regel bereits im Frühjahr, aber die finale Festlegung der Spieltage erfolgt erst, wenn die Auf- und Absteiger aus den anderen Regionalligen feststehen. Erst dann kann die präzise Terminierung der Begegnungen erfolgen.


Software wird eingesetzt

Die Planung des Spielplans wäre ohne technische Unterstützung kaum möglich. Die eingesetzte Software basiert auf der Methode der ganzzahligen linearen Optimierung – einem mathematischen Verfahren, das auch in Bereichen wie Logistik und Telekommunikation zur Anwendung kommt. Diese Methode ermöglicht es, komplexe Fragestellungen zu lösen, die von einer Vielzahl von Einflussfaktoren abhängen. Nachdem alle relevanten Daten gesammelt wurden, werden sie in Variablen umgewandelt und in das System eingespeist.
Dennoch ist die Erstellung des Spielplans kein automatisierter Prozess. Es erfordert fortwährende Abwägungen zwischen verschiedenen Interessen und Anforderungen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Hunderte von Optionen werden durchdacht und geprüft. Auch im digitalen Zeitalter bleibt der menschliche Faktor unverzichtbar, um eine ausbalancierte und praktikable Lösung zu finden.

Genaue Ansetzungen erst im Laufe der Saison
Nach der Veröffentlichung des vorläufigen Spielplans ist die Arbeit noch lange nicht abgeschlossen. Dieser Plan gibt zunächst nur die grundlegenden Informationen zu den Spieltagen an, also welche Teams an welchem Tag aufeinandertreffen. Die genauen Anstoßzeiten werden erst im weiteren Verlauf der Saison festgelegt, wobei darauf geachtet wird, möglichst alle relevanten Anforderungen und Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Die finale Terminierung der Regionalliga-Spieltage erfolgt in der Regel erst, nachdem die Spielpläne der 1. und 2. Bundesliga sowie der 3. Liga festgelegt wurden, da diese Ligen bei der Festlegung ihrer Spieltermine Vorrang haben. Sobald deren Spielpläne abgeschlossen sind, kann die Regionalliga ihre Partien präzise terminieren. Diese Vorgehensweise gewährleistet, dass es zu keiner Überschneidung von Spieltagen kommt und dass auch logistische und sicherheitsrelevante Aspekte angemessen berücksichtigt werden.

Berücksichtigung der höheren Ligen

Die Spielpläne der Regionalliga Südwest müssen zudem mit den regionalen Sicherheitsanforderungen und den jeweils aktuellen lokalen Gegebenheiten abgestimmt werden. Aus diesem Grund steht die Regionalliga kontinuierlich im Austausch mit den zuständigen Sicherheitsbehörden, um eine reibungslose Durchführung der Spiele zu gewährleisten. Neben den sicherheitsrelevanten Aspekten spielen auch die Interessen der Clubs, Stadionbetreiber und Fans sowie Vereinbarungen aus Medienverträgen eine wichtige Rolle bei der finalen Terminierung der Spiele.

 


(In Anlehnung an DFL: https://www.dfl.de/de/hintergrund/so-entsteht-der-spielplan)


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